10 Euro Praxisgebühr – fair oder völlig daneben?
Der Chef der Kassenärztlichen Bundesvereinigung fordert gerade,
dass Patienten wieder 10 Euro zahlen sollen,
wenn sie zum Arzt gehen.
Begründung:
Zu viele würden „unnötig“ kommen.
Und ab hier wird es unbequem.
Denn plötzlich ist nicht das System das Problem.
Nicht Überlastung.
Nicht jahrelange Fehlentscheidungen.
Sondern du.
Die Logik dahinter:
Wenn es Geld kostet, überlegst du es dir besser.
Klingt vernünftig.
Bis man weiterdenkt.
Denn wer entscheidet, was „unnötig“ ist?
Der mit akuten Schmerzen?
Der, der nachts nicht schlafen kann vor Angst?
Oder der, der zu lange wartet –weil er erst mal rechnet?
Gesundheit funktioniert nicht nach Kassenlogik.
Schmerzen lassen sich nicht verschieben.
Und Angst nicht wegdiskutieren.
Ist es wirklich fair, den Arztbesuch zur Kostenfrage zu machen?
Oder ist das der Punkt,
an dem ein überfordertes System beginnt,
seine Verantwortung nach unten durchzureichen?
Was mich interessiert:
Würdest du bei 10 Euro seltener zum Arzt gehen – oder genau so oft?