PKV-Check 2025/26: In 15 Minuten Beitragserhöhungen erkennen, Geld sparen und Tarifwechsel clever nutzen

Der Jahreswechsel 2025/26 bringt für Privatversicherte in der privaten Krankenversicherung (PKV) wichtige Veränderungen mit sich. Wer jetzt in 15 Minuten einen PKV-Check durchführt, kann Geld sparen und bösen Überraschungen vorbeugen. Ich führe Sie durch die entscheidenden Schritte – verständlich, seriös und praxisnah.

Was ändert sich zum Jahreswechsel 2025/26?

Die größten Themen, die Sie beim PKV-Check kennen sollten:

  • Beitragsanpassungen: Ab dem 1. Januar 2026 steigen viele PKV-Beiträge – laut PKV-Verband im Durchschnitt um etwa 13 % bei rund 60 % der Versicherten.
  • Starke Unterschiede je nach Tarif und Anbieter: Bei Tarifen wie „GesundVario“ der Bayerischen Beamtenkrankenkasse liegen die Erhöhungen zum Teil bei bis zu 30-40 %.
  • Auch die private Pflegepflichtversicherung wird teurer: Bei Versicherten mit Beihilfe um rund 6 %, ohne Beihilfe sogar um etwa 16 %.
  • Gesetzliche Grenzen und Kontrolle: Beitragserhöhungen sind gesetzlich geregelt und werden durch unabhängige Prüfer – sogenannte Treuhänder – überwacht.
  • Neue Versicherungspflicht- und Beitragsbemessungsgrenzen in der GKV: Diese Vorgaben beeinflussen, wer PKV wählen kann, und sie werden ebenfalls angepasst. Für 2026 liegt die Grenze bei etwa 77.400 Euro jährlich bzw. 6.450 Euro monatlich.

PKV-Check in 15 Minuten – So gehen Sie vor

1. Überblick über Ihren aktuellen Tarif gewinnen (≈ 3 Minuten)

Werfen Sie einen Blick auf Ihren Versicherungsschein: Welcher Gesundheits-Tarif liegt vor? Wie ist der Leistungsumfang bei Hospitalisation, ambulanten Leistungen, Zahnversorgung, Heilpraktiker-Behandlung etc.? Gibt es Selbstbehalte oder besondere Zusatzleistungen?

2. Beitragsanpassungen konkret prüfen (≈ 4 Minuten)

  • Bescheid abwarten: Versicherer müssen schriftlich informieren, wenn zum Jahreswechsel Beiträge steigen. Die Information sollte bis Dezember bei Ihnen eintreffen.
  • Kalkulieren, wie stark Sie betroffen sind: Nutzen Sie Vergleichsrechner oder schauen Sie sich konkrete Tarif-Erhöhungen bei hauseigenen und Mitbewerber-Tarifen an, z. B. die BBKK oder VKB.
  • Pflegeversicherung nicht vergessen: Auch hier gibt es Erhöhungen – mit oder ohne Beihilfe.

3. Optionen zur Beitragssenkung prüfen (≈ 4 Minuten)

  • Tarifwechsel innerhalb des Anbieters: Sie haben das Recht, einmal eingeschriebene Leistungen gegen gleichwertigen, ggf. günstigeren Schutz zu tauschen – ohne neue Gesundheitsprüfung.
  • Leistungsumfang überarbeiten: Müssen alle Leistungen in voller Höhe sein? Wer auf Zusatz-Extras verzichten kann (z. B. Einbettzimmer, Wahlleistung, Heilpraktiker), reduziert seinen Beitrag deutlich.
  • Selbstbehalt sinnvoll anpassen: Ein höherer Selbstbehalt spart Geld – aber nur, wenn man mit der Eigenbelastung gut leben kann. Notfalls Budget-Puffer einplanen.

4. Wechsel in GKV oder Anbieter wechseln – lohnt sich das? (≈ 3 Minuten)

  • Wechsel in die gesetzliche Krankenversicherung (GKV): Nur möglich, wenn Sie bestimmte Voraussetzungen erfüllen (z. B. die Versicherungspflichtgrenze unterschreiten). Für viele, gerade Selbstständige, schwierig bis unmöglich.
  • Neuer Anbieter, neuer Tarif: Kostenvergleich lohnt sich – aber Achtung auf Gesundheitsprüfung, Wartezeiten und Leistungsgarantien. Nicht alles, was günstig aussieht, ist langfristig passend.
  • Beratung nutzen: Lassen Sie sich individuell beraten – beim Anbieter selbst oder durch unabhängige Experten. So vermeiden Sie Fehlentscheidungen aus Geldnot.

Fazit

Der Jahreswechsel 2025/26 markiert für viele Privatversicherte eine Phase der Umstellung. Wer jetzt in 15 Minuten einen PKV-Check macht, erspart sich oft viele Ärgernisse später. Überprüfen Sie sorgfältig Ihren Tarif, die geplanten Beiträge, und nutzen Sie Ihre Rechte auf Tarifwechsel oder Leistungsanpassung. Damit sind Sie optimal vorbereitet – und können aktiv Einfluss auf Ihre Kosten und Leistungen nehmen.